Stuhl-Flora-Scan (SFS) - Umfangreiche und differenzierte Stuhl-Analyse zur Bewertung der funktionellen Eigenschaften des Darms

Der Gastrointestinaltrakt ist das aktivste Organ im Körper. Seine Funktionen sind vielfältig:
  • Verdauungsfunktion
  • Immunmodulation
  • Kolonisationsresistenz
  • Versorgung mit Vitaminen
  • Versorgung der Darmepithelschicht mit Energie (Butyrat)
  • Anregung der Darmmotilität, Detoxifizierung von Xenobiotika
  • Transformation von Steroiden und Gallensäuren

  • Der Darm ist aufgrund seiner Länge die wichtigste Schnittstelle zur Außenwelt und steht in ständigem Kontakt mit potenziellen Antigenen, z. B. Nahrungsmitteln, Parasiten und Allergenen. Ein Großteil der erworbenen Immunität hat ihren Ursprung in einem Kontakt von Antigenen mit Immunstrukturen im Darm. Über 100 Hormone werden im Darm produziert: Hormone zur Regulation von Sattheit und Hunger, zur Regulation der Nährstoffaufnahme, Wachstumshormone und viele mehr. Der Neuro-transmitter-Metabolismus (z. B. Dopamin, Serotonin) ist im Darm wesentlich höher als im Gehirn.
    Es ist nahe liegend, dass all die verschiedenen Funktionen nur mit einem gesunden, funktionellen Darm ausgeführt werden können. Mit moderner mikrobiologischer Diagnostik ist es möglich,
    Aussagen über Veränderungen und Störungen der gastrointestinalen Mikroflora zu treffen.
    Indikationen
  • Akute oder chronische Diarrhoe
  • Chronische Darmträgheit
  • Chronisches Übergewicht
  • Blähungen
  • Unterleibskrämpfe
  • Leber-Überbelastung
  • Chronische Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Chronische Müdigkeit
  • Depressionen
  • Chronische Hauterkrankungen

  • Diagnose
    Der SFS kann die funktionellen Eigenschaften des Darmes durch eine umfangreiche Stuhl-Analyse erkennen und ermöglicht eine Therapieempfehlung. Er ist insbesondere für chronische Pathologien geeignet. Der Test zeigt auf, ob ein Ungleichgewicht der Darmflora vorliegt: Der so genannte Flora-Index, der auf den Grad der Dysbiose hinweist, wird ermittelt und die aufgespürten Mikroorganismen werden exakt quantifiziert.
    Die SFS-Diagnostik ermöglicht es, Auswirkungen unterschiedlicher Erkrankungen auf Verdauung und Immunsystem zu erfassen. Die funktionellen Eigenschaften sind hauptsächlich abhängig von:

  • der Darmflora und ihrer metabolischen Aktivität, welche sich von Patient zu Patient unterscheidet
  • dem Darm-Immunsystem
  • der Darmdurchlässigkeit
  • der exokrinen Bauchspeicheldrüsen-Aktivität>/li>
  • Entzündungen
  • Parasiten
  • Pilzinfektionen des Darms

  • Aufgrund der hohen Diversität der Darmflora ist es nicht möglich, die über 400 verschiedenen bakteriellen Spezies zur Labor-Analyse zu kultivieren. Den größten Teil der Darmflora stellen anaerobe Bakterien dar, welche nicht leicht zu identifizieren und zu kultivieren sind. Routine-Analysen der physiologischen Flora sind daher auf gut kultivierbare Keime mit bekannten Funktionen im Darm-Ökosystem begrenzt.

    Welche Parameter individuell getestet:
    SFS
  • Identifikation und Quantifikation der wichtigen Mikroorganismen, die die aerobe und anaerobe Flora darstellen
  • Quantifizierung der probiotischen Flora
  • Präsenz und Quantifizierung einer Darm-Mykose
  • pH-Marker für die metabolische Aktivität der Darmflora
  • grobes Screening der wichtigsten pathogenen Darmkeime (Salmonellen, Shigellen, Camphylobacter)

  • SFS Plus (SFS und zusätzliche Parameter)
  • Verdauungsrückstände, wie Eiweiß, Stärke oder Fett, zur Aufdeckung einer Malabsorption
  • Humanes Hämoglobin zum Nachweis von blutenden Prozessen im Darm
  • Bestimmung von sekretorischem IgA, einem Parameter für die Aktivität des darmassoziierten Mukosa-Immunsystems
  • Bestimmung von Calprotectin, Hauptmarker von Entzündungen
  • Bestimmung von Alpha-1-Antitrypsin, Marker für erhöhte Darmdurchlässigkeit
  • Bestimmung von Pankreas-spezifischer Elastase 1, Marker der exokrinen Pankreas-Funktion (für die Verdauung benötigte Enzyme)

  • Hintergrundinformationen Der Darm ist der wichtigste Teil des Verdauungstraktes. Beim erwachsenen Menschen ist er ca. 8 Meter lang. Allein der Dünndarm hat eine Länge von 6 Metern und eine Oberfläche von ca. 600 m2 (Lunge: 100 m2, Haut: 200 m2). 80 % des Immunsystems befindet sich im Darm. Kein anderes Immunorgan des Körpers ist in der Lage, eine ähnlich große Menge an Antikörpern zu bilden. Der Gastrointestinaltrakt beherbergt zehnmal mehr Bakterien als der Organismus des Menschen Zellen enthält.
    Die Darmflora stellt ein komplexes und dynamisches, bakterielles Ökosystem dar, das in einer engen Beziehung zum Darmepithel und dem darmbezogenen Lymph-Gewebe (GALT) steht. Sie ist in unterschiedliche funktionelle Aktivitäten mit einbezogen und beeinflusst die Verdauung und Absorption verschiedener Nahrungsmittel. Die Darmflora wird durch eine extreme Dichte und Diversität charakterisiert. Der Darm ist mit 101³ bis 1014 Bakterien/g Stuhl dicht besiedelt. Über 400 verschiedene Spezies sind dort zu finden.
    In den ersten Lebensjahren bauen Kinder eine Darmflora auf, die während des gesamten Lebens relativ stabil bleibt, aber zugleich auch einen hohen Grad an interindividueller Veränderlichkeit besitzt, abhängig von den Ernährungsgewohnheiten. Eine gut ausbalancierte Darmflora trägt zur Regulation des Darm-Durchgangs bei und verhindert zudem das Eindringen potenziell schädlicher Antigene, sowie die Verbreitung von Erregern.

    Das Darm-Ökosystem kann durch verschiedene Faktoren aus dem Gleichgewicht geraten
  • Bakterielle und virale Infektionen
  • Parasiten und Candida albicans
  • Konservierungsstoffe
  • Farbstoffe
  • Schwermetalle
  • Umweltgifte
  • o Stress-Interferon-?, TNF-?
    o Drogen
    o Alkohol
    o Exokrine Bauchspeicheldrüsen-Insuffizienz
    o Fehl- / Mangelernährung


    Präanalytik und Durchführung
    o Patient führt den Test selbst nach Anleitung durch


    Kosten
    Privat GOÄ 1,15 facher Satz *; EUR 152,81
    IGel GOÄ Basis-Satz*, EUR 79,73
    zzgl. Versand- und Materialkosten
    ** zzgl. evtl. Bestätigungsuntersuchungen: EUR 17,94



    Literatur
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    Fehlalarm im Darm - Wie Nahrungsmittelallergien enstehen
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    www.spektrum.de/artikel/936496

    Tausend Billionen Freunde
    Ackermann J.
    www.spektrum.de/artikel/1165730

    Gesunder Darm - gesunder Mensch

    Unser Darm spielt eine entscheidende Rolle in unserem Immunsystem und damit für unsere Gesundheit. Im Darm leben ca. 400 verschiedene Bakterienstämme. Die Gesamtzahl der Darmbakterien ist geschätzt zehnmal so hoch wie die Zahl unserer Körperzellen. Die Mikroorganismen, die vom Immunsystem als körpereigen erkannt und nicht bekämpft werden, bezeichnen Mediziner als "Darmflora". Diese Milliarden unterschiedlicher Mikroorganismen leisten wertvolle Dienste für unsere Gesundheit und haben verschiedenste Aufgaben.

  • Abwehr von Krankheitserregern (schädliche Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze)
  • Optimale Verwertung der aufgenommenen Nahrung
  • Bildung von wichtigen Vitaminen und Fettsäuren
  • Regulierung des Cholesterinspiegels
  • Produktion von Verdauungsenzymen

  • Die menschliche Darmflora nimmt vom ersten Lebenstag an Einfluss auf das Immunsystem und die Entstehung von akuten und chronischen Erkrankungen. Verschiedene Faktoren können das sensible Gleichgewicht im Darm ins Schwanken bringen.
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    Wie entsteht eine gestörte Darmflora?
    Das eine Antibiotika-Therapie oder langwierige Cortison-Behandlung die natürliche Besiedelung des Darms teilweise zerstört, ist bereits allgemein bekannt. Das Gleichgewicht kann sich nur schwer von alleine regenerieren. So kommt es zur Schwächung des Immunsystems. Aber auch eine einseitige, säurereiche Ernährung mit vielen kurzkettigen Kohlehydraten (z.B. Zucker, Kuchen, Gebäck aus Auszugsmehlen), sowie Stress, Einnahme von Medikamenten können das Lebensmilieu für die ,,guten" Darmbakterien nachhaltig schädigen und dazu führen, dass diese sich immer weiter zurück ziehen und Fäulnis- und Gärungsbakterien die Oberhand gewinnen.

    Welche Krankheiten können dadurch verursacht werden?
  • Adipositas
  • das Reizdarmsyndrom
  • Diabetes mellitus
  • Rheuma
  • Allergien
  • Depressionen

  • Die Krankheitsbilder können vielfältig sein. Folgende Symptome werden häufig beschrieben:
  • Verdauungsstörungen, Durchfälle, Verstopfungen, Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen
  • Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Hautprobleme (auch Neurodermitis)
  • erhöhte Infektanfälligkeit (durch Schwächung des Immunsystems)
  • chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche
  • Heißhungerattacken (speziell auf Süßes)
  • wiederkehrende Infekte als Folge eines geschwächten Immunssystemes
  • häufigem Kopfschmerz/ Migräne

  • Wie kann die Darmflora untersucht werden?
    Die Ursachen für die Erkrankungen und Beschwerden können vielfältig sein. Recht häufig sind sie aber im Darm zu finden. Über die nachstehend beschriebene Stuhl-Flora-Scan-Untersuchung erhalten Sie eine ausführliche Analyse über den mikrobiologischen Status des Darms. Die weiter aufgeführten Untersuchungen können hilfreich sein, um noch andere wichtige Funktionen bzw. Störungen im Darm zu verifizieren.

    Ebenfalls sind schwere Magen-Darm-Infekte auf dem Vormarsch. Hier sind die steigende Zahl der Infektionen mit Noroviren, Rotaviren, Campylobacter- und E.coli-Bakterien, sowie Clostridium difficile (letztere speziell nach Einnahme von Antibiotika) zu nennen.

    Aufgrund der Ergebnisse dieser Stuhlanalysen erhalten Sie konkrete Therapie- und Ernährungsempfehlungen, die die Verdauung und Regeneration der Darmschleimhaut und des Immunsystems unterstützen. Ebenfalls ist es möglich bei Bedarf gezielte Therapien (z.B. Probiotika) durchzuführen mit deren Hilfe das gestörte Verhältnis zwischen Darmbakterien und menschlichen Organismus wieder hergestellt werden kann.

    Literatur
    Auswirkung der Reifung auf die Darmflora im Kindesalter, Journal List 2009, Gastroenterol Res pract. 2009; 752.401., P.Enck et al.
    Jeder MENSCH ist individuell, so individuell wie auch seine Probleme.
    Daher braucht es auch eine individuelle Diagnostik

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