Borreliose? Machen Sie den MELISA-Test auf Borreliose

Jährlich erkranken ca. 60.000 Menschen neu an der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose. Auslöser hierfür ist die Spirochäte Borrelia burgdorferi, die 1982 erstmals beschrieben wurde. Die wichtigsten heute bekannten Stämme, die beim Menschen Erkrankungen hervorrufen, sind B. b. sensu stricto, B. b. afzelii und B. b. garinii.
Die Diagnostik einer Borreliose-Erkrankung ist oftmals nicht ganz einfach. Der klinische Verlauf der Borreliose gliedert sich in Früh- (Stadium I und II) und Spätmanifestationen (Stadium III).
  • Das Stadium I entspricht der Lokalinfektion der Haut an der Stelle des Zeckenstiches, meist als Erythema migrans (Wanderröte), allerdings nur in 50-70% der Fälle. Nicht selten manifestiert sich jedoch die Borreliose erst in Stadium II (disseminierte Infektion) oder III.
  • Dem Stadium II geht die hämatogene/lymphogene Aussaat der Borrelien voraus. Die lokalen Manifestationen des Stadiums II können die Haut, Entzündungen von Gehirn, Hirnhäuten, Rückenmark, das zentrale Nervensystem, das Herz (Rhythmus- und Reizleitungsstörungen) und den Bewegungsapparat (von flüchtigen Gelenkschwellungen bis zu wandernden z.T. heftigen Gelenk- und Muskelschmerzen) betreffen. Allgemeine Symptome sind chronische Müdigkeit, deutliches Krankheitsgefühl und teilweise subfebrile Temperaturen.
  • Das Stadium III(chronisch persistierende Infektion) tritt Monate bis Jahre später auf. Klinisch sind Acrodermatitis chronica atrophicans (Zigarettenpapierartige Hautverdünnung am Handrücken), Blutgefäß-Entzündungen, Herzmuskelerkrankungen, Borrelien-Lymphozytom (Ohr, Nase, Hodensack), entzündlich-,,rheumatische" Beschwerden (typischerweise rezidivierende Mono- und Oligoarthritiden der großen Gelenke, überwiegend der unteren Extremitäten) und die Neuroborreliose dominierend. Schmerzsyndrome, chronische Erschöpfung (Fatigue) und eingeschränkte Belastbarkeit sind für die Patienten die eindruckvollsten Symptome.

  • Wir haben es hier alle mit einem ,,Chamäleon" der Beschwerden zu tun.
    Stadium I und/oder II kann übersprungen werden, d.h. klinisch überhaupt nicht auffällig werden, sämtliche Stadien können aber auch jederzeit ausheilen.

    Um das schwerer zu beeinflussende Stadium III (Spätborreliose) zu verhindern, ist es wichtig, eine Borrelieninfektion so früh wie möglich zu erkennen und ausreichend antibiotisch zu behandeln.

    Besonderheit der Borreliose-Diagnostik
    Die labordiagnostische Bestimmung einer floriden Borreliose stellt die Analytiker daher vor große Probleme. Zusammenfassend ist zu sagen, dass...

  • persistierende IgM-Antikörper gegen den Erreger sowohl im Screening wie in der Bestätigungsuntersuchung zu falsch positiven Ergebnissen führen. Sie weisen nur nach, dass irgendwann eine Borrelieninfektion erfolgt ist, können aber keine Aussage darüber treffen, ob diese zum Zeitpunkt der Untersuchung noch aktiv ist oder die Erreger durch das Immunsystem bzw. eine Therapie schon eliminiert wurden. Andererseits resultiert aufgrund geringer Sensitivitäten der Antikörper-Testsysteme eine nicht unbeträchtliche Anzahl falsch negativer Befunde. Dabei ist die Frage, gegen welchen der vorhandenen Stämme in Mitteleuropa getestet werden soll, nicht abschließend zu klären.
  • ultimativ sensitive molekulargenetische Nachweismethoden (PCR) in ihrer Sensitivität dadurch begrenzt werden, dass die Wahl des geeigneten Spezimen vom Stadium der Infektion abhängig ist.
  • die Untersuchung des Wirtes - also der Zecke - zu unbefriedigenden Aussagen führt, da bei positivem Nachweis des Borrellien-Genoms eine Infektion nicht sicher, und bei negativem Ergebnis eine Infektion nicht auszuschließen ist.


  • Der von uns durchgeführte MELISA©(Memory Lymphocyte Immunostimulation Assay) - ist der erste wissenschaftlich validierte und international standardisierte LTT (Lymphozytentransformationstest).

    Hierbei wird die Aktivierung und anschließende Vermehrung sensibilisierter Patienten-Lymphozyten in Laborkulturen nach Inkubation mit Borrelien-Antigenen gemessen. Ein positiver Reaktionsausfall deutet auf eine aktuelle borrelienspezifische Aktivierung des zellulären Immunsystems hin.

    Wir setzen die hochgereinigten, rekombinanten und somit höchst spezifischen Schlüsselantigene der humanpathogenen Borreliosen in mehreren Konzentrationen ein. Durch zusätzliche Positiv- und Negativkontrollen, die in jedem Ansatz gemacht werden, wird überprüft, ob die Blutzellen im Test lebenstüchtig sind, immunologisch stimuliert werden können und ob eine schon vorher vorhandene, nicht borrelienbedingte Immunstimulation vorliegt.

    Prinzipiell testen wir standardisiert die Immunantwort/Reaktion auf alle 3 relevanten Stämme (garinii, afzelii, sensu stricto). Bisher herrschte die Meinung vor, dass in Europa eine Borreliose sicher durch die Stämme B. garinii und B. afzelii nachgewiesen werden kann. Neuere Untersuchungen (Valentin-Thon et al.) zeigten aber eine nicht unbeträchtliche Rate falsch negativer Bestimmungen dieser beiden Stämme, die aber auf Antigene des Stammes sensu stricto reagierten und somit eine aktive Borreliose nachwiesen. Eine unspezifische Kreuzreaktion der Antigene ist nicht festzustellen.

    Einsatzgebiete
  • Nachweis einer akuten Borreliose (auch bei negativen Antikörpern)
  • Unterscheidung zwischen einer chronischen und einer ausgeheilten Infektion bei positivem Antikörperbefund
  • Therapiemonitoring nach Antibiotikatherapie

  • Präanalytik und Durchführung
    30ml im Citrat-Blutröhrchen, Eingang im Labor zwingend 24-48h nach Probengewinnung, Einsendungen nur Di-Do und nicht vor Feiertagen (heißt Ankunft im Labor: Mi-Fr)
    Raumtemperatur (nicht gekühlt!)
    Bearbeitungszeit circa 1 Woche


    Kosten*:
    Da LTTs zur Erregerdiagnostik seit dem 01.07.2007 aus der Erstattungsfähigkeit herausgenommen worden sind, ist diese Untersuchung keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mehr.

    Privat EUR 217,86*
    IGeL EUR 189,41*
    * zzgl. Material- und Versandkostenpauschale

IGeL-Leistungen

Von individuellen Gesundheitsleistungen Leistungen (IGeL) spricht man, wenn der Arzt Leistungen erbringt, die der Patient wünscht, die aber von den (gesetzlichen) Krankenkassen nicht erstattet werden.
Die Aufgabe der gesetzliche Krankenkassen liegt darin über ihren sogenannten Leistungskatalog einen weitgehenden Versicherungsschutz im Krankheitsfall anzubieten. Eine medizinische „Rundumversorgung“ gehört nicht zu ihrem Angebot.

Individuelle Gesundheitsleistungen sind in vielen Fällen medizinisch durchaus sinnvoll und ärztlich empfehlenswert.

Eine solche erweitere Gesundheitsvorsorge ermöglicht es, sich selbstbestimmt und eigenverantwortlich stärker um das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit zu kümmern.

Die Labormedizin bietet viele gute und medizinisch sinnvolle Untersuchungen, die als Vorsorgeuntersuchungen genutzt werden können.
Bei den auf dieser Seite aufgeführten Beispielen handelt es sich um einen Auszug dieser medizinischen Wunschleistungen.

Weitere Blut-, Urin- oder Speichel-Teste finden unter Fachinformationen
STD/STI
STD/STI
Die Abkürzung STD steht für sexuell übertragbare Krankheiten (,,sexually transmitted diseases"), die...
Ernährung und Stoffwechsel
Ernährung und Stoffwechsel
Stoffwechsel - auch Metabolismus genannt - ist die Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper....
Basis Check-up und weitere Blutuntersuchungen
Basis Check-up und weitere Blutuntersuchungen
Die Gesundheitsvorsorge der gesetzlichen Krankenkassen umfasst ab 35 eine Blutuntersuchung auf Blutzucker...
Vitamin D - Das Sonnenvitamin
Vitamin D - Das Sonnenvitamin
Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es sowohl über die Ernährung zugeführt...
Borreliose? Machen Sie den MELISA-Test auf Borreliose
Borreliose? Machen Sie den MELISA-Test auf Borreliose
Jährlich erkranken ca. 60.000 Menschen neu an der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose. Auslöser...
Jeder MENSCH ist individuell, so individuell wie auch seine Probleme.
Daher braucht es auch eine individuelle Diagnostik

Kontakt

Haben Sie Fragen oder wünschen eine kompetente Beratung?
Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter, direkt & persönlich! +49 (0)2131 - 125969 - 0

Adresse / Kontaktdaten

InVitaLab
Laborarztpraxis Jochen Hüter
Stresemannallee 4b
41460 Neuss - Germany
(Einfahrt Sirius-Office-Center)
zur Karte

Telefon: +49 (0)2131 - 125969 - 0
Telefax: +49 (0)2131 - 125969 - 69
E-Mail: info@invitalab.de

Sprechstunden-Zeiten

Montag: 09.00 - 17.00 Uhr
Dienstag: 09.00 - 17.00 Uhr
Mittwoch: 09.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag: 09.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 09.00 - 13.00 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag: geschlossen

Nachricht schreiben

Google Maps Laden
Mit starken Partner an unserer Seite