Eiweißstoffe binden im Blut die über Nahrung aufgenommenen Fette wie z.B. das Cholesterin und bilden die sogenannten ,,Lipoproteine". Diese Lipoproteine dienen als Transportvehikel für wasserunlösliche Substanzen. Zu dieser Gruppe gehört neben dem LDL-Cholesterin auch das Lipoprotein(a).
Lp(a) wurde zunächst als genetische Variante des LDL beschrieben. Tatsächlich ist Lp(a) ein Komplex aus LDL (Lipoproteine niedriger Dichte) und Apolipoprotein [Apo(a)]. Letzteres ist mit dem Apo B-100 der LDL durch eine Disulfidbrücke verknüpft.
Studien der letzten Jahre zeigen, dass ein erhöhter Lipoprotein (a)-Spiegel ebenso wie ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko einhergeht. Als gefährlich werden Werte von über 30mg/dl eingestuft.

Meta-Analysen zeigen, dass Lp(a) ein deutlicher und unabhängiger Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit ist. Je höher das Risiko oder eine bereits vorliegende KHK, desto höher die prognostische Information. Interessant ist überdies, dass Lp(a) auch ein Risikofaktor für retinale Gefäßverschlüsse zu sein scheint. Ob eine Beziehung zwischen Lp(a) und venösen Thrombosen besteht, ist nach wie vor offen.
Was beeinflusst die Konzentration des LP(a)?
Obwohl der Lp(a)-Spiegel genetisch festgelegt ist und somit durch exogene Faktoren eigentlich nicht modifizierbar ist, gibt es eine Reihe von Faktoren, wie man heute weiß, die Lp(a) beeinflussen.

Erhöhungen sind zu finden bei:
  • Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom
  • Hypothyreose
  • GnRH-Antagonisten
  • Gestagene
  • Entzündungen, akute Phase

  • Absenkend wirkt sich aus:
  • Hyperthyreose
  • Primär biliäre Zirrhose, akute und chron. Hepatitis, Leberzirrhose
  • Androgene (Testosteron, DHEA)
  • Östrogene
  • Antiöstrogene (Tamoxifen, Toremifen)
  • PCO-Syndrom
  • Verbrennungen, Sepsis, akute Phase
  • Alkohol, Rauchen

  • Bei wem ist eine Untersuchung auf Lp(a) angezeigt?
      - Personen mit mittlerem Risiko an einer KHK zu erkranken
      - Personen mit einer Familienanamnese vaskulärer Erkrankungen (besonders vorzeitiger Tod)
      - Personen, die ein erhöhtes eigenes Risiko für eine KHK oder AVK haben
      - Patienten, die bereits einen Stent eingesetzt bekamen, einen Bypass haben, eine Koronarangioplastie oder eine Restenosierung
      - Patienten, bei denen angiographisch eine rasche Progression einer KHK nachgewiesen ist, die sonst nicht erklärt werden kann
      - Patienten mit Thrombusbildung im linken Vorhof
      - Frauen mit wiederholten Aborten (hier ist ein erhöhtes Lp(a) eventuell eine Risikofaktor)
    Therapie
      Da der Lp(a)-Spiegel genetisch festgelegt ist, kann er durch eine Ernährungsumstellung kaum beeinflusst werden. Auch Medikamente stehen bislang sehr beschränkt zur Verfügung. Statine beeinflussen Lp(a) nicht. Die Einnahme von Nikotinsäure-Präparaten kann den Lp(a)-Spiegel bis zu 30% senken, mit der Lipidapharese (ultima ratio) können um bis zu 80% erreicht werden.
      Da Lp(a) zwar ganz sicher ein hohes kardiovaskuläres Risiko anzeigt, bislang aber kaum einer befriedigenden therapeutischen Intervention zugänglich ist, verdienen die besser behandelbaren Risikofaktoren (LDL-Cholesterin, Blutdruck, Diabetes mellitus)bei Lp(a)-Werten von über 20 mg/dl ein besonderes Augenmerk.
    Material
      Serum, nüchtern (12 Stunden)
    Kosten
      Privat GOÄ-3730 1,15facher Satz EUR 20,11
      Selbstzahler 1,0facher Satz EUR 17,49

    Fettstoffwechselstörung

    Blutfette gefährlich oder nicht?

    Wie erkenne ich eine Fettstoffwechselstörung, muss sie behandelt werden, welche Risikofaktoren gibt es? Diese Fragen möchten wir Ihnen im Detail beantworten.
    Der Fettstoffwechsel, sprich Cholesterin und die Unterfraktionen wie das HDL-Cholesterin und das LDL-Cholesterin, sind vielen Menschen heute schon bekannt. Gehört doch die Kontrolle dieser Laborwerte beim Hausarzt meist mit zur Routinekontrolle. Doch immer noch kommt oft für viele Betroffene ein Herzinfarkt völlig überraschend; sie wussten zuvor nicht, dass sie zu einer Risikogruppe gehören. Denn viele Faktoren, die der Arteriosklerose Vorschub leisten, z.B. Fettstoffwechselstörungen, Blutzucker oder Bluthochdruck, verursachen keine oder kaum Beschwerden und werden daher oft nicht rechtzeitig bemerkt.

    Eine wichtige Rolle bei der Einschätzung des Risikos an einer Herzkreislauferkrankung zu erkranken spielt das Blutfettprofil. Da ein hohes Cholesterin keine Beschwerden auslöst und sich auch sonst - von seltenen Extremfällen abgesehen - nicht bemerkbar macht, sollte man von sich aus regelmäßig zum Arzt gehen, um die Blutfette und die übrigen Risikofaktoren kontrollieren zu lassen.

    Hierbei ist wichtig zu wissen: jeder kann von erhöhten Cholesterinwerten betroffen sein. Menschen, die überhöhte Cholesterinspiegel im Blut haben, sind zwar überdurchschnittlich häufig auch übergewichtig und körperlich weniger fit - das bedeutet umgekehrt aber nicht, dass jeder schlanke, durchtrainierte Mensch optimale Blutfettwerte hat.

    Das liegt daran, dass erhöhte Cholesterinspiegel nicht nur durch einen ungesunden Lebensstil verursacht werden können: der Cholesterinwert im Blut wird zu einem großen Teil von der körpereigenen Cholesterinproduktion - überwiegend in der Leber - bestimmt und zu einem geringeren Anteil durch die Aufnahme von Cholesterin über die Nahrung. Aus diesem Grund spielen auch andere Ursachen bei der Entstehung eines erhöhten Cholesterinspiegels eine Rolle, beispielsweise eine erbliche Veranlagung.

    Sein Blutfettprofil (Gesamtcholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyzeride) sollte deshalb jeder kennen. Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (Lipid-Liga e.V.) empfiehlt daher das Blutfettprofil erstmalig schon ab einem Alter von zehn Jahren zu messen und ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Blutfettprofil anzufertigen.
    Liposcan
    Liposcan
    Die Verteilung der LDL-Subfraktionen entscheidet über das Herzinfarktrisiko
    oxidiertes LDL
    oxidiertes LDL
    Zusätzliche Abschätzung des Risikos und der Therapie bei bereits manifester Ausprägung der kleinen...
    Das Lipoprotein(a) ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor der Arteriosklerose
    Das Lipoprotein(a) ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor der Arteriosklerose
    Eiweißstoffe binden im Blut die über Nahrung aufgenommenen Fette wie z.B. das Cholesterin und bilden...
    LipidGen
    LipidGen
    LipidGen die optimierte Analyse von Fettstoffwechsel-Genpolmorphismen
    Studien beweisen, das eine Bestimmung der Cholesterineinheiten HDL (das Gute) und LDL (das Böse) nicht ausreichend genug sind. Der entscheidende Unterschied besteht nach neuesten Erkenntnissen in der Größenverteilung der LDL-Partikel. Es sind die besonders kleinen LDL-Partikel, die ein sehr hohes, gefäßschädigendes Potential besitzen.

    Wird hierbei eine Erhöhung der kleinen LDL-Partikel festgestellt, wird der Arzt in Abhängigkeit vom restlichen Risikoprofil, d.h. dem Vorhandensein zusätzlicher Risikofaktoren wie beispielsweise Bluthochdruck oder Diabetes mellitus - das weitere Vorgehen festlegen. Je nach Situation kann er hier empfehlen, zu versuchen die Blutfette erst einmal allein durch eine vernünftige Ernährung und mehr Bewegung zu verbessern. Es ist aber auch möglich, dass er zusätzlich zu einem gesunden Lebensstil eine medikamentöse Behandlung (Statine) für notwendig erachtet. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient ist deshalb unverzichtbar, wenn das Herzkreislaufrisiko wirkungsvoll bekämpft werden soll!

    Neueste Studiendaten zeigen das bei hoch dosierter Einnahme von Statinen bei Frauen in der Postmenopause ein erhöhtes Risiko besteht an Diabetes zu erkranken. Auch hier kann die Unterfraktionierung des LDLs ermitteln, ob tatsächlich ein kardiovaskuläres Risiko (welches die Einnahme von Statinen durchaus rechtfertigt) besteht oder von dieser Einnahme eher abzuraten ist.

    Zur Optimierung der Ernährung oder Medikation können auch die an Fettstoffwechselstörungen relevanten Genpolymorphismen untersucht werden, um die wesentlichen genetischen Ursachen dieser Störung zu ermitteln. Die ermittelten Polymorphismen geben vor, ob und welche Ernährungsempfehlungen oder Medikationen individuell sinnvoll sind und ermöglichen so nicht nur zielgenaue Therapien, sondern im Besonderen auch eine hohe Kosteneffektivität.
    Jeder MENSCH ist individuell, so individuell wie auch seine Probleme.
    Daher braucht es auch eine individuelle Diagnostik

    Kontakt

    Haben Sie Fragen oder wünschen eine kompetente Beratung?
    Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter, direkt & persönlich! +49 (0)2131 - 125969 - 0

    Adresse / Kontaktdaten

    InVitaLab
    Laborarztpraxis Jochen Hüter
    Stresemannallee 4b
    41460 Neuss - Germany
    (Einfahrt Sirius-Office-Center)
    zur Karte

    Telefon: +49 (0)2131 - 125969 - 0
    Telefax: +49 (0)2131 - 125969 - 69
    E-Mail: info@invitalab.de

    Sprechstunden-Zeiten

    Montag: 09.00 - 17.00 Uhr
    Dienstag: 09.00 - 17.00 Uhr
    Mittwoch: 09.00 - 16.00 Uhr
    Donnerstag: 09.00 - 17.00 Uhr
    Freitag: 09.00 - 13.00 Uhr
    Samstag: geschlossen
    Sonntag: geschlossen

    Nachricht schreiben

    Google Maps Laden
    Mit starken Partner an unserer Seite